Monika Maron: Krähengekrächz

kai_neu.jpgEine Besprechung von Kai:

Der Ruf der Krähe könnte schlechter kaum sein: Seit je her böses Omen, Überbringer schlechter Nachrichten, Kumpane teuflischer Bösewichte. Monika Maron arbeitet an einem neuen Roman, in dem Krähen eine zentrale Rolle spielen sollen. 

Doch um ädaquat über diese Tiere schreiben zu können, muss sie sie erst erforschen, ihnen näher kommen, eine Beziehung herstellen. Auf den Streifzügen der Autorin durch ihre Heimat Berlin schließt sie langsam Freundschaft mit den Vögeln, wird sich ihrer erstaunlichen Intelligenz bewusst. Sie schreibt ihre Beobachtungen und Erfahrungen nieder. Es entsteht ein wundervoller Essay, der lebensphilosophische Fragen aufwirft, es entsteht eine Liebeserklärung an ein völlig unterschätztes Geschöpf und Autrin sowie Leser erkennen: "Wer sich einmal auf die Krähen eingelassen hat, ist nirgends auf der Welt mehr allein. Sie sind überall."