Bötzowkiez

Bötzowkiez

Der leuchtend-helle 150 qm große Eckladen ist mit seinen grünen Farbtupfern ein großer Kontrast zur dunklen Kneipe mit schwarzen Wänden, die dort vorher war. 2010 öffnete unsere vierte BUCHBOX! im Bötzowkiez ihre Türen. Neben guter Literatur, ausgewählten Kinderbüchern, Kunst-, Architektur- und Fotografiebildbänden - für die die BUCHBOX! seit langem steht - finden sich hier zusätzlich spirituelle Werke, wertige Kochbücher und Reihen für Liebhaber*innen literarischer Kostbarkeiten.

Außerdem finden im Laden gelegentlich Lesungen statt, mehrmals im Jahr auch unsere renommierte Veranstaltung Brot und Bücher.

 

Wo?   Greifswalder Straße 33, 10405 Berlin
Kontakt   030 / 42 80 32 45 und boetzowkiez@buchboxberlin.de
Öffnungszeiten   Mo-Sa 10:00-20:30

Anika

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Wie hat sich deine Liebe zur Literatur entwickelt?

 

Ich glaube, das ist schon passiert, bevor ich lesen konnte. Ich komme aus einem kleinen Dorf, das aber eine Bibliothek hatte. Diese Bibliothek war mein absoluter Lieblingsort an guten Tagen und ein Zufluchtsort an schlechten. Ich war einfach fasziniert von den vielen Geschichten, die da hinter jedem Buchrücken schlummerten und später bin ich dann mehrmals die Woche mit ganzen Buchbergen rausspaziert. Bücher waren irgendwie mein Weg aus dem Dorf in die Welt.

 

Welche Bücher haben dich besonders begeistert? Warum?

 

Das waren je nach Lebensphase andere und zu viele zum Aufzählen. Meine prägendste Phase war wahrscheinlich meine Murakami-Phase. Ich war fasziniert von den Welten, die er ineinander verwebt, von der Art und Weise, wie er eine fantastische Welt auf die reale Welt legt und die Charaktere ganz natürlich zwischen ihnen wandern lässt. Ich habe dann tatsächlich auch ein Semester in Japan studiert, um diese Herangehensweise an Literatur ein bisschen besser verstehen zu können.

 

Welche Ausbildung hast du und strebst du an?

 

Ich habe Literaturwissenschaft im Bachelor und Medienwissenschaft im Master studiert. Aktuell mache ich einen zweiten berufsbegleitenden Master "Kreatives Schreiben", weil ich in Zukunft auch gerne mit Schreibgruppen arbeiten möchte.

 

Warum engagierst du dich für die Buchbox? Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit?

 

Die Buchbox wurde ziemlich schnell meine Lieblingsbuchhandlung in Berlin. Genau wie früher die Dorfbibliothek war sie einfach ein Ort, den ich immer wieder aufgesucht habe - einfach, um mich wohlzufühlen. Ich mag die Auswahl, das Persönliche, die freundliche Atmosphäre, die für mich einfach zum Kiez dazugehört. Jetzt kann ich noch mehr Teil davon sein, das finde ich schön.

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Josephine

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Wie hat sich deine Liebe zur Literatur entwickelt?

Ich habe tatsächlich erst relativ spät angefangen zu lesen, aber mit den für mich richtigen Büchern hat mich die Literatur dann doch noch gekriegt. Mir fehlten v.a. Vorbilder, mit denen ich mich identifizieren konnte. Durch mein Studium der Literaturwissenschaft habe ich dann sowohl Theorien als auch literarische Werke gefunden, die queere Inhalte hatten und es war sofort um mich geschehen! Umso begeisterter bin ich, dass sich in Hinsicht auf Diversität zwar noch lange nicht genug, aber immerhin doch einiges verändert (hat).

Welche Bücher haben dich besonders begeistert? Warum?

Felix Ever After - Ein unglaublich toller queerer Jugendroman um Freund*innenschaft, (Selbst)liebe und Empowerment

Mieko tanzt - Mieko tanzt total gerne, bis sie ausschließlich mit männlich gelesenen Kindern in die Sprunggruppe eingeteilt wird und verunsichert darüber ist, ob ihre neue Kurzhaarfrisur der Grund dafür ist. Eine sehr liebevolle Auseinandersetzung mit Gender-Klischees.

Alice Littlebird - Eine Geschichte um zwei Cree-Geschwister, deren Schicksal in einer Missionierungs-Schule in den 1990ern kindgerecht erzählt wird und ohne White Saviourism auskommt.

Das Wasser des Sees ist niemals süß - Ein wahnsinnig immersives Leseerlebnis über Klassismus und Wut.

Empusion - Unglaublich kluger feministischer Roman, der den Zauberberg zum Anlass nimmt, um geschickt über (toxische) Männlichkeit zu sinnieren.

Der fromme Tanz - Entwicklungsroman über queeres Leben in den 1920ern Berlins.

Ludwig Wittgensteins Philosophische Untersuchungen - haben mir viele neue Denkweisen eröffnet und Impulse gegeben.

Welche Ausbildung hast du und strebst du an?

Ich habe einen Bachelor in Philosophie/Germanistik und bin gelernte*r Buchhändler*in. Ich möchte mich in meinem Beruf auf jeden Fall noch weiterbilden, zum Beispiel möchte ich gerne irgendwann mal selbst ausbilden können und fände eine Weiterbildung zum Diversity-Management spannend.

Warum engagierst du dich für die BuchBox? Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit?

Ich liebe es, besondere Bücher im Buchladen zu zeigen, sei es im Kinder-/Jugendbuch, im politischen Sachbuch oder in der Belletristik. Dabei finde ich die bewusste Unterstützung kleinerer Verlage besonders wichtig.

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Ulrike

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Wie hat sich deine Liebe zur Literatur entwickelt?

Ganz früher wurde mir jeden Abend von meinen Eltern vorgelesen und ich musste sie teils anflehen „noch eine Seite“ mehr zu lesen. Als ich dann selbst angefangen habe zu lesen bin ich gefühlt jede Woche in die Bücherei gegangen und hab dort Stunden verbracht und mir stapelweise Bücher ausgeliehen. Irgendwann in meiner Teeniezeit hab ich das Interesse am Lesen irgendwie sehr verloren. Jetzt ist es aber wieder da und ich hoffe das es auch ewig so bleibt.

 

Welche Bücher haben dich begeistert und warum?

Das sind wirklich sehr viele. Zum einen „Herkunft“ von Saša Stanišić. Ich kann das Buch immer und immer wieder lesen und jedes Mal verzaubert es mich erneut. Ein anderes in welches ich mich (unerwartet) sehr verliebt habe ist „Small Pleasures“ von Claire Chambers. Eine eigentlich sehr ruhige Geschichte, aber wie und vor allem welche Wörter sie verwendet hat mich irgendwie sehr berührt. Außerdem ein absoluter all-time Favourite von mir ist „Convenience Store Woman“ von Sayaka Murata. Das Buch hat genau den richtigen Grad von Absurdität der einfach nur Spaß macht. Zuletzt habe ich dann noch „Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara gelesen und das Buch hat mich wirklich umgehauen und weinend zurückgelassen. 

Und zu guter Letzt „The Year of Magical Thinking“ von Joan Didion, welches meine Liebe zu Didion erweckt hat, sodass ich mir vorgenommen habe unbedingt alles von ihr zu lesen. 

 

Welche Ausbildung hast du und strebst du an?

Ich studiere momentan Kulturwissenschaften im Bachelor, auf alles was danach kommt bin ich auch gespannt. 

 

Warum engagierst du dich für dich Buchbox? Was gefällt dir besonders an deine Arbeit?

Ich finde es super schön wie persönlich alles ist, nicht nur unter Kolleg:innen sondern auch mit unseren Kund:innen. Und wenn man die eigene Begeisterung über ein Buch weitergeben kann und sich andere genauso daran erfreuen wie man selbst.

Außerdem ist es auch sehr cool jetzt nicht mehr nur zum Geld ausgeben in eine Buchhandlung zu gehen. 

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Verena

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1.) Wie hat sich deine Liebe zur Literatur entwickelt?
Mir wurde schon als kleines Kind extrem viel vorgelesen und dass meine Mutter gefühlt ein Buch pro Tag verschlungen hat, weckte in mir den Verdacht, dass "Selber-Lesen" eine richtig tolle Angelegenheit sein könnte. Also habe ich mir mit 4 Jahren "Das kleine Gespenst" von Otfried Preußler geschnappt und mir erklären lassen, wie die einzelnen Buchstaben so heißen und wie man das macht, dieses Lesen. Und seitdem habe ich eigentlich nie mehr damit aufgehört und eifere Mama nach, wobei mir das mit dem einen Buch pro Tag nicht immer gelingt. 

2.)  Welche Bücher haben dich besonders begeistert? Warum?
Alles von Astrid Lindgren liebe ich bis heute, vor allem die Märchen und "Madita". Eine große Liebe gilt "Panikherz" von Benjamin von Stuckrad-Barre und bei "Vom Ende der Einsamkeit" von Benedict Wells habe ich mehr als eine Träne vergossen. Generell liegt mein Leseschwerpunkt in erster Linie bei den deutschen und amerikanischen Gegenwartsautoren aber eigentlich lese ich querbeet so gut wie alles. Ein Buch das mir definitiv nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist, stammt von dem jungen Franzosen Édouard Louis, "Das Ende von Eddy", dessen eindringliche Sprache mich wirklich beeindruckt hat. Und meinem Englischlehrer aus der 11. Klasse werde ich auf ewig dankbar sein dass er mir "Moon Palace" und damit auch Paul Auster auf den Radar geholt hat. 

3.)  Welche Ausbildung hast du und strebst du an?
Nach dem Abi habe ich erst in Augsburg mäßig erfolgreich, weil das Hauptinteresse doch eher auf der Theaterbühne lag,  4 Semester Englische und deutsche Literaturwissenschaft studiert und dann in Köln eine Ausbildung zur Buchhändlerin gemacht. Dann ging es weiter nach Berlin, wo ich Kulturwissenschaften studiert habe. 

4.) Warum engagierst du dich für die BuchBox? Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit?
Es macht mir einfach extrem viel Spaß, meine Liebe zu Büchern mit Kunden und Kollegen zu teilen. Und die Arbeit gibt mir eine gute Ausrede, immer noch mehr Bücher für mich selber zu kaufen. Die Buchbox kenne ich als Kundin und mir hat die Atmosphäre in den Läden immer schon gefallen.

5.) Welche Lesungen haben dir am besten gefallen?
Besonders schön fand ich die Lesung mit Benedict Wells ("Vom Ende der Einsamkeit"), nicht nur weil ich das Buch so sehr liebe sondern auch weil er einfach immer selbst so viel Spaß beim Lesen hat und ein großer "Unterhalter" ist. Für die Zukunft freue ich mich jetzt aber erstmal auf die Veranstaltung mit Margarete Stokowski und Jens Friebe!

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Waldemar

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1.) Wie hat sich deine Liebe zur Literatur entwickelt?
Begonnen hat es sicher mit den Geschichten, die meine Mutter vorlas. Ich erinnere mich an ein Buch mit italienischen Märchen. Da ich ein sehr visueller Mensch bin, haben mich irgendwann auch Comics begeistert. Dann kam Fantastische Literatur und später einige der weniger konventionellen Lektüren während der Schulzeit. Und so, fast ohne es zu merken, bin ich ein Leser geworden.

2.) Welche Bücher haben dich besonders begeistert? Warum?
Zunächst fallen mir „Oryx und Crake“ und die anderen beiden Bände der Maddaddam Trilogie von Margaret Atwood mit ihrer wagemutigen und schonungslosen Sicht auf die Menschheit ein. Selten habe ich etwas so wahnsinniges und gleichzeitig plausibles gelesen. Da ich Überraschungen und ungewöhnliche Charaktere schätze, nimmt „Ich und die Anderen“ von Matt Ruff einen besonderen Platz in meinem Herzen ein. Es brachte mich zum Staunen, Lachen und Weinen. Aus der Kinderbuch-Ecke gibt es vieles, das mir lieb und teuer ist. Insbesondere „Pu der Bär“ von A.A. Milne hat mir in jeder Lebenslage geholfen. Und wenn man das dann auch noch von Harry
Rowohlt vorgelesen bekommt. Hach. Zuletzt hat mich „Herkunft“ von Saša Stanišić sehr persönlich berührt. Ehrlich, warm und mit viel
Mut in Sachen Stil erzählt er von seiner Ankunft in Deutschland zu einer Zeit, als auch ich hier neu war. Wie wunderbar diese Dinge zu teilen in einer Sprache, die uns beiden einmal fremd war.

3.) Welche Ausbildung hast du und strebst du an?
Nach einem begonnenen Studium der Geschichte und Kunstgeschichte habe ich einen anderen Weg eingeschlagen und in Berlin eine Ausbildung als Buchhändler absolviert. Hierbei lerne ich nach wie vor viel dazu.

4.) Warum engagierst du dich für die BUCHBOX!? Was gefällt dir besonders deiner Arbeit?
Die Buchbox fühlt sich für mich, die Bücher und die Kunden oft wie zu Hause an. Das ist ein Konzept und ein Gefühl, das ich sehr schätze. Das engagierte und qualifizierte Team, der enge Kundenkontakt und das feine Sortiment sind etwas, das mich außerordentlich anspricht. Auch die Bedeutung des Kinderbuchs ist mir als Vater deutlich bewusst und ich schätze den Einsatz der BUCHBOX! in diesem Bereich sehr.

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